Die Veranstaltung "Mittelstand im Wandel - Perspektiven und Impulse für Ihre Zukunft" am 30.01.2024 setzte ein Zeichen für den Innovationsgeist und die Stärke mittelständischer Unternehmen in NRW. Mit über 150 Teilnehmenden stand die Transformation kleiner und mittlerer Betriebe durch konkrete Orientierungsangebote des Projekts NRW.Innovationspartner im Vordergrund, das vom Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie gefördert wird. Ermöglicht werden diese Angebote durch die enge Kooperation mit den regionalen Wirtschaftsförderakteuren.

Eckhard Forst, Vorstandsvorsitzender der gastgebenden NRW.BANK, machte in seiner Begrüßung deutlich: „Zu fördern bedeutet für uns weit mehr als ‚nur‘ finanzielle Mittel bereitzustellen. Neben Darlehen sowie Eigenkapital und Zuschüssen sind auch die Beratung und das Netzwerken wichtiger Teil unserer Arbeit bei der NRW.BANK.“  Der NRW.Innovationspartner, den die NRW.BANK seit seiner Gründung als Back Office für das Wirtschaftsministerium managt, mache eines besonders deutlich: „Die Unternehmen aus NRW sind bei ihren Transformationsaufgaben nicht allein. Und es ist immer sinnvoll und hilfreich ein starkes Netzwerk an der Seite zu haben.“

NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur betonte in ihrer Impulsrede, wie wichtig Innovationen für mittelständische Unternehmen und die Transformation der Wirtschaft sind: „Der Mittelstand in NRW ist eine wichtige Stütze unserer Wirtschaft. Damit das so bleibt, müssen wir unsere Unternehmen zukunftsfähig machen. In Zeiten von weltweiten Stapelkrisen bleiben wir mit Innovationen bei Klimaneutralität und Digitalisierung widerstands- und wettbewerbsfähig.“

Die Mittelstandsplattform NRW.Innovationspartner bringe mittelständische Unternehmerinnen und Unternehmer zusammen und fördere mit ihren Orientierungsangeboten die Entwicklung von praxisorientierten Lösungen, so Ministerin Neubauer. Denn nur mit innovativen Ideen sei die nachhaltige Transformation zu meistern.

Alexander Zuchowski, Geschäftsleiter der Firma Colsman, rückte mit einer Keynote die konkreten Herausforderungen und Lösungsansätze für die Transformation mittelständischer Unternehmen in den Fokus. Sein Appell war, angesichts des dynamischen Wandels nicht zu resignieren, sondern der Transformation mit Mut und dem nötigen Selbstbewusstsein zu begegnen. Dazu seien unkonventionelle neue Lösungen notwendig, die konsequent in Leuchtturmprojekten umzusetzen seien.

Der Tag stand ganz im Zeichen des Erfahrungsaustauschs. Unter der Überschrift Zeit für Veränderungen teilten die mittelständischen Unternehmen Barlog Plastics und Guma-Tech ihre Erkenntnisse, die sie im Rahmen der Workshop-Reihe Geschäftsmodelle nachhaltig gestalten für die nachhaltige Transformation ihres Geschäftsmodells gewannen. So machte sich Tobias Haedecke von Barlog Plastics nach dem Workshop zusammen mit den zuständigen Fachabteilungen auf dem Weg, den CO2-Footprint ihrer Produkte konsequent zu erfassen, um bereits bei der Entwicklung eine zielgenaue, nachhaltigere Produktgestaltung zu ermöglichen.    

Markus Hafner, DigiHub Rheinland, legte in der darauffolgenden Session Zeit für Neues den Fokus auf die Zusammenarbeit mit Start-ups, die für den etablierten Mittelstand einen enormen Innovationsmotor darstellen könne. Dies unterstrichen die Startups Maesn, BNear und Knowledge-in-a-box in ihren kurzweiligen Pitches, die praktische Lösungen für digitale Innovationen im Mittelstand präsentierten.

Einen weiteren wesentlichen Innovationsfaktor stellt für den Mittelstand die Kooperation mit der Wissenschaft dar. Unter dem Titel Zeit für Zusammenarbeit teilten mittelständische Unternehmen ihre Erfahrungen, die sie bei der Zusammenarbeit mit Studierenden im Rahmen des MittelstandsMAKERTHON NRW gesammelt hatten – ein Format, bei dem innerhalb von drei Tagen Studierende für konkrete Herausforderungen mittelständischer Unternehmen neue Ideen und neuartige Perspektiven entwickeln dürfen. Die Ergebnisse: Innovative Lösungskonzepte wie Ecoframe, bei dem maßgeschneiderte Zellstoffplatten als nachhaltige Verpackungsalternative zu Styropor eingesetzt und somit neue Märkte für eine traditionsreiche Papierfabrik erschlossen werden könnten.

Der "Markt der Möglichkeiten" rundete die Veranstaltungen mit Informationsständen der NRW.BANK und ZENIT GmbH zu Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten ab und wurde durch das Angebot des Mittelstands-Digital Zentrum Digital Rheinland mit einem Live-Demonstrator zum Einsatz von AR und der Bergischen Rohstoffschmiede mit Impulsen für nachhaltiges Wirtschaften ergänzt.

NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubauer und Vorstandsvorsitzender der NRW.BANK Eckhard Forst mit den Referenten: Unternehmen und Studierende, die Erfahrungen und neue Perspektiven zur Transformation der Wirtschaft mit den Teilnehmenden geteilt haben.

Fotos: Udo Geisler | Graphic recording: Daniel Stieglitz